Nachruf
Am Fest der hl. Cäcilia , dem 22. November 2020 verstarb zehn Tage vor seinem
85. Geburtstag in Bonn der frühere Organist und Chorleiter Othmar Rahm. Fast ein Vierteljahrhundert, von den sechziger bis in die achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts gestaltete er die Kirchenmusik der Gemeinde, die durch ihn große Blühte erfuhr – nicht zuletzt, weil weniger geläufige Kompositionen einstudiert und aufgeführt wurden. Der damalige Pfarr-Rektor Plöger entsann sich der Vereinbarung, dass der Lehrer sich auch um die Kirchenmusik zu kümmern habe. Mit einem Überrumplungsakt, der nicht gerade die Begeisterung der Chormitglieder hervorrief, wurde Othmar Rahm eingestellt, ein Glücksfall, wie sich zeigen sollte. Mit sicherem Gespür wurde ein gemischter Chor gegründet und die Sängerschar für die neuen Aufgaben begeistert. Als Chorleiter besaß er ein sicheres Gespür für die Liturgie und zeigte Fähigkeiten, die das Können manch eines examinierten Organisten weit übertrafen. Die Einbindung der Familie war ein Zugewinn.
Am 2. Dezember 1935wurde Othmar Rahm als Sohn eines Lehrers in Gerolstein geboren. Das Ordensgymnasium in Niederprüm prägte ihn nachhaltig, wie er auch zeitlebens der Eifel verbunden blieb, lebenslange Freundschaften entstanden. Nach Studium und Examen trat er in den Schuldienst ein. Der Musik galt in der Freizeit seine Liebe, sein Interesse und intensiver Einsatz. Privat war er ein geselliger, gastfreundlicher Zeitgenosse, der bei gemeinsamen Reisen zu wunderbaren Zielen und Entdeckungen führte und mit Kamera vorzügliche Aufnahmen lieferte, den gewonnenen Eindrücken Dauer verliehen. Als „Sekretär“ war er eine verlässliche Hilfe, die unaufdringlich korrigierte und nützliche Hinweise gab.
In dankbarer Erinnerung sei er dem Gedächtnis und Gebet derer empfohlen, die ihn kannten, mit ihm zusammenarbeiteten und sich ihm verpflichtet fühlen.
(Pfarrer Hermann-Josef Bartels)